Fachzeitschriften-Entscheiderstudie
19. November 2021

Fachmedien weiterhin wichtigste Informationsquelle für Entscheider

Bereits zum zweiten Mal hat der Österreichische Zeitschriften- und Fachmedienverband die Fachzeitschriften-Entscheiderstudie durchführen lassen.  Die Ergebnisse zeigen, dass Fachzeitschriften nach wie vor an der Spitze der Informationsquellen für Entscheider liegen. 94 % der Führungskräfte nutzen Fachmedien in gedruckter oder digitaler Form regelmäßig oder zumindest gelegentlich.

Die Corona-Pandemie hat der Beliebtheit von Fachmedien keinen Abbruch getan. 59 % der österreichischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger nutzen diese regelmäßig, 35 % zumindest gelegentlich. Eine deutliche Verschiebung lässt sich allerdings in der Struktur der genutzten Angebote erkennen: waren 2018 noch die gedruckten Ausgaben von Fachmedien führend im Ranking der Informationsquellen für Führungskräfte, wurden diese von deren digitalen Angeboten überholt. Diese werden von 89 % der Befragten genutzt, allen voran sind dies Websites und Newsletter von Fachmedien.

Dass Entscheiderinnen und Entscheider sich intensiver mit Fachmedien auseinandersetzen, zeigt sich auch an der hohen, ebenfalls gestiegenen, Nutzungsdauer. 70 % (2018: 58 %) der Befragten geben an, dass sie Fachmedien – gedruckt und digital – zwei Stunden oder länger pro Woche nutzen. Die durchschnittliche Nutzungsdauer hat sich von 220 Minuten auf 269 Minuten in der Woche erhöht.

Die Nutzungsmotive zeigen, dass Fachmedien durch ihre redaktionelle Qualität überzeugen und verlässliche Orientierung im Berufsalltag ermöglichen. Sie werden genutzt, um über aktuelle Entwicklungen der jeweiligen Branche auf dem Laufenden zu sein und werden für ihre ausführliche Berichterstattung und Hintergrundinformation geschätzt. Praktischen Nutzen bieten sie durch neutrale Produktvergleiche und Tests sowie bei der beruflichen Weiterbildung. Entscheiderinnen und Entscheider setzen auf Fachmedien, wenn es um kontinuierliche Informationen über Produkte und Anbieter geht – drei Viertel der Befragten schätzen diese als (sehr) wichtige Informationsquellen. Hohe Relevanz wird Fachmedien auch bei größeren Investitionsentscheidungen beigemessen, in diesem Bereich sind es 57 % der Befragten, die auf gedruckte oder digitale Fachmedien-Angebote vertrauen.

 Fachmedien sind Motor für die Wirtschaft

Fachzeitschriften werden nicht nur intensiv genutzt, sie aktivieren auch zur weiteren Auseinandersetzung mit Produkten und Anbietern. 86 % der Führungskräfte geben an aufgrund der Nutzung von Fachmedien weitere Informationen auf der Website von Anbietern einzuholen, 78 % haben sich mit anderen über diese Inhalte unterhalten und 64 % haben in Folge von Informationen über Fachmedien persönlichen Kontakt mit Anbietern aufgenommen.

Steigende Werte zeigen sich auch beim Image der Fachzeitschriften – 71 % der Führungskräfte beurteilen diese als glaubwürdige Quellen für neutrale und seriöse Informationen, im Jahr 2018 lag der Wert noch bei 61 %. Auch bei der Einschätzung, dass Fachmedien Markttransparenz schaffen, stieg der Wert seit 2018 um 13 Prozentpunkte auf 70 %.

„Fachzeitschriften in gedruckter und digitaler Form sind trotz der Covid-19-Pandemie weiterhin führende Informationsquellen für Entscheiderinnen und Entscheider und damit unverzichtbarer Partner in der B2B-Kommunikation. Die Nachfrage nach digitalen Angeboten von Fachzeitschriften ist pandemiebedingt sogar überdurchschnittlich gestiegen“ fasst Claudia Gradwohl, Präsidentin des Österreichischen Zeitschriften- und Fachmedienverbandes (ÖZV), die aktuellen Ergebnisse der Fachzeitschriften-Entscheiderstudie erfreut zusammen.

„Beeindruckend ist, dass Fachmedien angesichts ihres vielfältigen Nutzens ein wichtiges Gesprächsthema im Unternehmen sind und damit in Entscheidungsprozessen eine wichtige Rolle spielen“ erklärt Reinhard Raml, Geschäftsführer des IFES-Instituts abschließend.

Die Methodik der Studie

Für die Fachzeitschriften-Entscheiderstudie 2021 wurden im Rahmen der Leseranalyse Entscheidungsträger (LAE) 500 Führungskräfte in Unternehmen mit mehr als fünf Beschäftigten befragt. Die Betriebe wurden vorab telefonisch kontaktiert, um zufallsbasiert in vorgegebenen Entscheidungsbereichen (z.B. Geschäftsführung, Personal, Finanzen, Marketing, Vertrieb etc.) Führungskräfte zu einer anschließenden Online-Befragung einzuladen.